KAPITEL 1

Die Überfahrt, Übelkeit sowie nackte Tatsachen und ein Topf voll Linsen.

 

 

Tag 1

 

Die Befürchtungen nicht alles Gepäck ins Auto zu bekommen haben sich nicht bewahrheitet. Allerdings hat nicht viel gefehlt. Der Kleine ist wirklich bis knapp unters Dach beladen worden und Manfreds Reisetasche hat diesen Spielraum ausgefüllt, eine runde Sache allerdings war ich bereits um 7h30 schweißgebadet und habe das Gas abzudrehen vergessen, nobody is perfect!

Manfred im Auto 8h und ab Südautobahn gen Süden. Kompromiss zwischen durchfahren und Pause alle 20 min. ergibt: Pause alle 2Std. Runde Sache wird immer runder. Der Kleine bringt trotz schwerer Überladung 150km/h was will man mehr. Pausen und Mittagessen zerteilen das Gleichmaß der Fahrt und ehe wir uns es versahen waren wir Padova. Und obwohl es in den ersten 20 Minuten so aussah als wenn wir uns im Industrieviertel  hoffnungslos verfransen würden, fanden wir das gesuchte Hotel, nach kurzer Einvernahme eines Einheimischen durch Manfred, ohne Problem. Relaxen bis zum Abendessen.

Manfred: Jedenfalls ein relativ unspektakulärer Reiseabschnitt mit erstaunlich viel Zeit für Buch, Cafe und Grübel Grübel ….

! ! Immerhin darf ich heute erleben, wovon unsere Kolleginnen nur träumen können  -  ein Doppelzimmer mit Joe  !

 

Tag 2

 

Padova verabschiedet sich Nass, kalt und grau.(Blick vom Hotelzimmer)

 

Nach eher ereignisloser Fahrt erreichen wir Ancona, Checken ein, und haben das Glück an der wartenden Autoschlange vorbei in den Bauch des Schiffs hineingelotst zu werden. Dort parken wir im 2.Untergeschoß, etwa 2 Meter unter der Wasserlinie(Igitt). Dann folgt der Aufstieg bis ins 7. Obergeschoß (das Zeusdeck) in welchem wir unser „spotbilliges Quartier“ beziehen.

 

Manfred versucht noch ein paar Euro für einen Kaffee zu finden. J

… und wie man sieht mit Erfolg.

 

Von den kommenden Stunden gibt es keine Bilddokumente. Es begann kurz vor dem Abendessen mit schweren Bewegungen des Schiffes, die, während Manfred und ich die ersten Bissen eines köstlichen Tsatsikis zu uns nahmen, ungeahnte Heftigkeit erreichten, welche blitzschnell Leichenblässe in unsere Gesichter zauberte und zu einem vorzeitigen Ende des Abendmahls führten.

Über die restliche Nacht gibt’s auch nichts zu berichten. LEhrlichL.

 

Tag 3

 

Der Morgen danach. Das Meer zeigt sich Spiegelglatt, als wenn in der Nacht niemals 7 Meter hohe Wellen den Schiffsrumpf hin- und hergeworfen hätten. Ich meine war das notwendig, mir wird schon wieder schlecht wenn ich nur daran denke.

 

Igoumenitsa Hafen 8h Schiff legt an, LKW´s kommen aus dem Schiffsbauch, andere hinein.

Dann geht’s weiter in Richtung Patras. Ruhige See, Sonne und Wärme(20°).

 

In Patras angekommen holen wir das Auto aus dem Schiffsbauch und passieren die verlassenen Zollstation in Richtung Athen – sprich Pireaus.

 

Irgendwo unterwegs in einer Art Raststation, Greek salad eingeworfen. Bald sind es dann nur mehr 70 km bis Athen und es wird Abend, als der erste Stau meine Berechnungen, welche vorsahen die Fähre um 21h zu erreichen ins Wanken brachte. Aber die Griechen gehen auch mit Staus anders um als Össis. Auf jeden Fall wir hatten noch mehrere Staus und dann auch noch eine lange Fahrt auf engen Gassen Athens immer auf der Suche nach Schildern auf welchen Pireaus oder ähnliches oder auf Griechisch stand, so genau nehmen´s die Burschen nicht. Wie auch immer wir haben das  Schiff erwischt, leider gab´s keine Doppelkabine, wir mussten uns eine 4Bett Kabine teilen, weder Manfred noch ich haben diese Nacht viel geschlafen.

 

Tag 4

 

4h30 in der Früh aufstehen, so um 5h30 entlässt uns auch dieses Schiff und Kreta empfängt uns nachtschwarz. So gegen 8h erreichen wir Kamilari.

 

Endlich da.

 

Auto ausräumen, Haus beziehen, sich einrichten, Hausbesitzer begrüssen usw. Der Abend naht schnell und mit ihm ein erste köstliches Abendmahl jetzt erst waren wir wirklich angekommen.

 

 

 Tag 5

 

Nachfolgende Bilder sagen eigentlich genug darüber wie dieser Tag angelegt wurde.

 

Diese Bilder wurden vom Abgebildeten freundlicherweise zur Veröffentlichung freigegeben. (Exclusivrechte by Joe)

 

Tag 6

 

Heute erstmals gekocht: Linsen mit Reis. Gabriele (die Hausbesitzerin) hatte mit Kostas vereinbart, dass Morgen das Brennholz angeliefert wird. Zu Mittag die köstlichen Linsen verputzt, danach ein ausgedehnter Spaziergang durch die Olivenheine.

Später kam ein kleiner Regenguss den ich nützte, endlich die Stereoanlage zu installieren. Anschließend verbrachten wir eine Stunde mit guter Musik. Dann wieder Abendessen mit Gabriele und Jürgen.

 

 

Tag 7

 

Manfred überrascht mich mit dem Wunsch nach Hause fahren zu wollen. Dies traf sich nicht sehr gut da ich die Holzlieferung erwartete. Da er aber unbedingt sofort fahren wollte, brachte ich ihn nach Mires wo er dann mit einem Taxi in Richtung Heraklion verschwand.

Danke für Deine Begleitung und das tolle Taschenmesser.

 

So schlecht sehen sie doch nicht aus meine Linsen oder? Deswegen gleich nach Hause zu fahren, finde ich ein wenig übertrieben.

 

In Mires noch schnell Arbeitshandschuhe und eine Kappe besorgt, denn meine alte Kappe hatte mir das Meer am Tag 5 geklaut. In Kamilari zurück, war auch bereits Kostas der Holzlieferant beim Abladen anzutreffen. Meine Wenigkeit musste dann nur mehr die Tonne Holz von der Strasse in den Garten bringen welches ich in knapp 4 Stunden bewältigte. Gegen Abend verabschiedete ich noch Gabriele und Jürgen.

 

 

Und war nun Endgültig allein, nur ich das Kaminfeuer und Mozart.

 

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